Zusammenarbeit von Schulen und Höfen in Rheinland-Pfalz für den außerschulischen Unterricht

Landwirtschaft entdecken, erleben und begreifen – dazu haben landwirtschaftliche Betriebe spezielle pädagogische Angebote auf ihren Betrieben entwickelt. 

Schüler*innen erhalten Einblicke in die moderne Landwirtschaft und erfahren, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie erzeugt werden. Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass landwirtschaftliche Betriebe als außerschulische Lernorte aktiv werden. Bauern- und Winzerhöfe bieten authentische Lernumgebungen mit vielseitigen Möglichkeiten der Kompetenzentwicklung: Komplexe Zusammenhänge werden begreifbar, das eigene Handeln in der Gruppe wird ausprobiert und das Eintauchen in die ländwirtschaftliche Arbeit ist möglich. Dadurch sind Bauern- und Winzerhöfe ideale Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Schüler*innen verlassen ihre Klassenzimmer und lernen, abgestimmt auf die jeweiligen Lehrpläne, auf den Bauernhöfen. So erleben sie die Zusammenhänge von Theorie und Praxis.

Die Betriebsleiter*innen sind qualifiziert und bieten pädagogische Lerneinheiten für Schulklassen aller Schularten und Klassenstufen in Rheinland-Pfalz an. 

Vorteile für die Schulen

  • Schüler*innen lernen landwirtschaftliche Produktion in allen Facetten kennen: konventionelle und ökologische Wirtschaftsweisen, digitale Landwirtschaft  
  • eine breite Palette landwirtschaftlicher Produktion wird dabei angeboten: Feldfruchtanbau, Wein-, Obst- und Gemüsebau, zu tierischer Veredlung und Produktion von regenerativen Energieträgern 
  • Betriebsbesuche zeigen ein realistisches Bild von Landwirtschaft
  • Kinder und Jugendliche können Tiere anfassen, versorgen, pflegen, beobachten
  • sie können mit allen Sinnen Landwirtschaft erleben und selbst mitarbeiten (im Stall, auf dem Feld, in der Küche…)
  • theoretische Lerninhalte werden „in echt“ erlebbar
  • Lebensmittelherkunft wird nachvollziehbar und transparent;
  • Wertschätzung wird gefördert

Themen für den Unterricht auf dem LoB

Auch aus Sicht der Schule ist der Lernort Bauernhof daher von großem Interesse. Zahlreiche Arbeitsbereiche der Agrarbetriebe decken sich mit den Lernzielen der Lehrpläne von: 

Schulfächern wie

  • Sachunterricht
  • Biologie, Chemie, Physik; NaWi 
  • Erdkunde
  • Gesellschaftslehre, Ethik

sowie mit denen der

Querschnittsthemen

  • Verbraucherbildung,
  • Ausgewogene Ernährung,
  • Ökonomische Bildung sowie
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einschließlich Natur- und Umwelterziehung und Globalem Lernen.


Neben diesen Sachinhalten sind die Entwicklung von selbstständigem, selbstverantwortlichem Handeln und sozialer Kompetenz wesentliche Beiträge für die Allgemeinbildung und die Entwicklung von lebenswichtigen Schlüsselqualifikationen der Kinder und Jugendlichen. Von daher sind außerschulische Bildungsangebote in Kooperation mit der Schule und als Ergänzung des schulischen Angebots ganz im Sinne eines ganzheitlichen Konzepts in der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik.

Gleichfalls stellt sich der Lernort Bauernhof als besonders gut geeigneter außerschulischer Partner in der Bildung für nachhaltigen Entwicklung (BNE) dar. Da Leben ohne Lebensmittel, die auf Bauernhöfen entstehen, nicht möglich ist, ist das Berufsfeld Landwirtschaft ein elementares Lernfeld für nachhaltige Entwicklung. 

Das Vermitteln von Naturerfahrungen und eines Bewusstseins für Umwelt- und Naturschutz im Umfeld der Landwirtschaft an Schülerinnen und Schülern ist darüber hinaus ein weiterer positiver Ansatz, der von einem "Lernort Bauernhof" ausgehen kann und soll.

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Maria Caesar
lob@lwk-rlp.de
Tel: 0631-84099-421

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