| Die Lernort Bauernhof (LoB)-Schule des Monats März ist die Realschule Plus in Cochem

Schule des Monats März

Lehrerin Larissa Paffrath hat mit einer siebten Klasse im Rahmen des Deutschunterrichts unseren LoB-Betrieb des Monats Februar, den Landwirtschaftlichen Betrieb Körsten besucht.
Schulhof

Die Lernort Bauernhof (LoB)-Schule des Monats März ist die Realschule Plus in Cochem. Lehrerin Larissa Paffrath hat mit einer siebten Klasse im Rahmen des Deutschunterrichts unseren LoB-Betrieb des Monats Februar, den Landwirtschaftlichen Betrieb Körsten besucht. Hintergrund des Besuchs war die Erschließung von Sachtexten zum Thema „alternative Energieformen“ und Möglichkeiten zur Energieeinsparung. Der Besuch bei Familie Körsten begann mit einem Hofrundgang bei dem die Schüler*innen die Tiere kennenlernten und füttern durften. Danach ging es zum „Hofklassenzimmer“, einem Bereich im Freien mit kleinen Heuballen als Sitzgelegenheit für die Kinder. Dort wurden alternative Energieformen besprochen wie zbsp Wind- und Wasserkraft und direkt vor Ort konnten die Schüler*innen begutachten, wie eine Photovoltaik Anlage funktioniert. Ebenso hat Jörg Körsten seine Reifendruck Regelanlage für den Traktor vorgeführt, bei der manuell der Reifendruck an die Bodenverhältnisse angepasst werden kann. So kann unmittelbar messbar Energie eingespart werde und die Bodenverdichtung wird verringert. Die Jugendlichen durften im Anschluss die Fahrspuren mit verschiedenem Reifendruck auf dem Feld nachmessen. Dabei haben sie festgestellt, dass die Spuren im Feld weniger tief waren, wenn die Traktorreifen mit weniger Druck befüllt waren. Larissa Paffrath hält fest, dass sich ein LoB-Besuch für eine Vielzahl an Schulthemen eigne. Konkret an ihrem Beispiel hätten die sonst eher trockenen Sachtexte somit einen viel lebendigeren und greifbaren Kontext bekommen. Praktisches Lernen und Gelerntes aus Büchern praktisch erleben stelle einen großen Mehrwert zu Unterricht allein aus Sachbüchern dar. Im Hinblick auf BNE, Bildung für nachhaltige Entwicklung, könne der LoB den Kindern anschaulich näherbringen, warum es wichtig ist die Umwelt und die Natur zu würdigen und nachhaltig mit den Böden und den Ressourcen zu wirtschaften. Nur Jugendliche, die diese Erfahrungen selbst machen dürfen, könnten diese auch weitergeben. Weitere Faktoren, die für die Entwicklung der Schüler*innen eine Rolle spielen, seien die Übernahme von Verantwortung bei der Versorgung der Tiere und alle anderen Tätigkeiten, die selbst ausprobiert werden konnten. Diesen Erfahrungsgewinn könne kein Lehrbuch ermöglichen. Schmunzelnd erzählt die Lehrerin in diesem Kontext, dass einige der Schüler*innen auch ihre Probleme mit dem ungewohnten Umfeld gehabt hätten. So seien die Landluft, dreckige Kleidung, handyfreie Zeit, Heu in den Haaren und Matsch nicht immer gut angekommen. Aber die Gesamterfahrung hätten alle wieder als Bereicherung empfunden. Denn viele der Aufgaben hätten auch den Zusammenhalt untereinander und die Gemeinschaft gestärkt, sowie Spaß gemacht. Larissa Paffrath schätzt die persönliche Präsentation der Maßnahme LoB durch Jörg Körsten vor Ort in der Schule und würde sich wünschen, dass sich mehr Landwirte direkt in den Schulen vorstellen. So könnten auch Lehrer*innen und Landwirt*innen in den persönlichen Austausch zu Konzeptideen treten und die Kommunikation sei vereinfacht. Auch sei es eine Überlegung, Besuche auf dem LoB im Rahmen von Studientagen in den Arbeitsplan einzubetten. Von Seiten der Schulleitung sei man ebenfalls bereits überzeugt vom Mehrwert der engen Zusammenarbeit und dem außerschulischen Lernort LoB. Vielen Dank und viel Vergnügen bei weiteren Besuchen!

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